Gestalttherapie ist eine Form der Psychotherapie, die in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts insbesondere von Fritz Perls, einem nach Amerika emigrierten deutschen Juden entwickelt wurde. Perls war ursprünglich Psychoanalytiker und suchte nach Wegen, Psychotherapie effektiver zu machen. Gestalttherapie arbeitet vorwiegend mit dem, was sich im Hier und Jetzt in der Beziehung zwischen Therapeut und Klient zeigt und verwendet dabei Techniken aus Psychodrama, Körperarbeit, Gespräch und Arbeit mit kreativen Medien wie zum Beispiel Malen oder Ton. Ganz wesentlich geht es bei der Gestalttherapie darum, das Gewahrsein für den Körper und für abgespaltene Gefühle zu stärken. Die Gewohnheit vieler Menschen, unangenehme Gefühle nicht wirklich fühlen zu wollen, führt zu einem weitgehend verstandesorientierten Leben im Kopf und damit zu einem Lebensgenuss auf Sparflamme. Ein wesentliches Anliegen der Gestalttherapie ist es daher, Gefühle in ihrer Tiefe wieder erlebbar zu machen und damit mehr Intensität und Buntheit in das Leben einzuladen! Innere Konflikte, die den Lebensausdruck hemmen, werden dabei bewusst gemacht und integriert.